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Es werden Posts vom April, 2010 angezeigt.

KREATIV-PROGRAMM:
der Papst in Großbritannien

Papst Benedikt XVI wird im September Großbritannien besuchen. Diesbezüglich hatte sich unlängst ein junger Regierungsbeamter ein kreatives Besuchs-Programm ausgedacht.  Laut des Memos, welches, gleichwohl nicht zur Veröffentlichung gedacht, mittlerweile doch via SUNDAY TELEGRAPH das Licht der Öffentlichkeit erblickt hatte, wurden folgende Aktivitäten vorgeschlagen: Der Besuch einer Abtreibungsklinik. Die Segnung einer Homo-Ehe. "Benedikt"- Kondome. Ein Duett mit der Queen. Wir finden: originelle und schöne Ideen. Die britische Regierung und namentlich Außenminister David Milibrand zeigten sich eigenartigerweise weniger begeistert, und reagierten entsetzt. Dem Vatikan wurde bereits das Bedauern der britischen Regierung ausgedrückt. In der Downing Street ist man sich offenbar einig, dass besagter Regierungsbeamter den Papst mit seinen Vorschlägen beleidigt hat. Woran die britische Regierung allerdings keinen Gedanken verschwendet hat, ist die Tatsache, dass sie mit ihrer Rea

ERDBEBEN, die neuesten Erkenntnisse oder: "Boob Quake", heute, 25. April

Sie dachten bisher, Erdeben wären die Folge plattentektonischer Verschiebungen? Aus der iranischen Hauptstadt erreichen uns ganz neue Erkenntnisse, nämlich die des Teheraner Gebetschefs Hoyatoseslam Kazem Sedighi : “ Viele Frauen, die sich nicht bescheiden kleiden, verführen junge Männer, korrumpieren ihre Enthaltsamkeit und verbreiten Ehebruch in der Gesellschaft … Dies führt zu Erdbeben. " (aus: Women to blame for earthquakes, says Iran cleric ) Hätten Sie`s gewusst? Wir auch nicht. Die US-amerikanische Bloggerin Jen McCreight möchte nun die Probe aufs Exempel machen: " Im Namen der Wissenschaft will sie am Montag, den 26. April ihr weitestes Dekolleté tragen – und wenn genügend Frauen mitmachen, wackelt vielleicht die Erde " (aus: Mädchenmannschaft ) ----> "BOOB QUAKE": KONTAKT auf FACEBOOK

SEXISMUS - ach, da steh' ich doch drüber ...

Folgende Geschichte kam uns gestern zu Ohren: Eine Frau, nennen wir sie Karla, arbeitet in einer Marketing-Agentur. Sie recherchiert nach Werbemotiven für eine bekannte deutsche Automarke. Sie findet dieses Anzeigenmotiv : acht sich zugewandte weibliche Brüste; in der Mitte der Text "8 airbags" . Karla ist konsterniert; diese Werbung ist ziemlich blöd und sexistisch. "Mit-Frauenkörpern-Autos verkaufen", wie reaktionär und altbacken ist das denn? Und welche Kreativen und Grafiker geben sich dazu her, solchen Schund zu gestalten? Sie zeigt es ihrer Kollegin und regt sich auf. Diese antwortet beschwichtigend: ”Na, Du bist aber streng!" Genau, Karla, sei doch nicht so streng und verbissen! So ein bisschen Sexismus, da stehen wir doch drüber! Ist bestimmt ironisch gemeint! Wir sind doch heute alle schon gleichberechtigt. Bist wohl eine Feministin, was (zwinker!). (/ironie aus) Wir stellen uns nun die Frage: WIESO wagen es viele Frauen nicht, diese und ähnliche

MINIFEST

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RE : POST 05 VORLÄUFIGES MINIFEST der Gruppe MINISALOON 01_ Kunst ist geistige und gesellschaftliche Grundversorgung + Wer nur die materiellen Grundbedürfnisse befriedigt, verkümmert und vegetiert + Kunst hat keinen eindeutigen Zweck, wohl aber eine Funktion Die allgemeinmenschliche Leidenschaft zur Kreation ist die Grundlage für eine Selbsterkenntnis, an der auch andere partizipieren 02_Kunstschaffende leisten Wichtiges für die Gesellschaft + Kunstschaffende haben Vorahnungen möglicher gesellschaftlicher Entwicklungen + Sie setzen eigene und kollektive Erfahrungen durch bewusste bzw. intuitive Methoden in Verhältnis zueinander + Sie tragen dazu bei, alternative Wege zur weiteren Entwicklung unserer Zukunft zu schaffen + Kunst ist keine Handelsware, aber dennoch notwendiges, gesellschaftliches Investitionsgut + Kunst arbeitet subjektiv, denn Objektivität ist lediglich ein erfundenes Konstrukt zur Machtausübung 03_Das, was Kunstschaffende tun, ist Arbeit + Kunstsc

DIE ANOTHER DAY

RE : POST 04 Mit "Die Another Day" /"Stirb an einem anderen Tag" ist im Herbst 2002 ein neues James-Bond-Abenteuer angelaufen, welches konservativen Männern, und Frauen, welche sich nicht als Feministinnen (igitt!) beschimpfen lassen wollen, nicht unbedingt gefallen mag: James Bond ist endlich eine FRAU, nämlich Halle Berry; und Titeldarsteller Pierce Brosnan gerät als James Bond erstmals an seine körperlichen und mentalen Grenzen. „Dies darf nicht sein!“, werden große Teile der wertkonservativen James-Bond-Fan-Gemeinde aufschreien, was an dieser Stelle aber ignoriert werden soll, um stattdessen auf die für James-Bond-Verhältnisse geradezu revolutionäre Charakterzeichnung der Figuren einzugehen. Betrachten wir zunächst den Protagonisten: James Bond wird zu Beginn des Films in Nord-Korea interniert. Während Bonds Kopf in Gegenwart einer koreanischen Foltermeisterin in einem eiswassergefüllten Eimer verschwindet, beginnt der eigentliche, von Mad

„... DAMIT AUS KLEINEN JUNGEN GANZE KERLE WERDEN ...“

„... DAMIT AUS KLEINEN JUNGEN GANZE KERLE WERDEN!" ... dies die Überschrift einer Anzeige der Pharmafirma Aventis für Wirkstoffe zur Bekämpfung der Bluterkrankheit; aus kleinen Mädchen sollen dann wahrscheinlich entsprechend werden: ganze Kerlinnen? Starke Frauen? Gesunde Mütter? ... o.k. Schluss damit, also unser Thema: Gender. Ziemliches Modethema, wenn Sie mich fragen, schon wieder jemand, der darüber sein Diplom schreibt, gähn. Und ist das nicht ohnehin ein alter Hut, heutzutage, wo jedem/ jeder unendlich viele Möglichkeiten offenstehen, wo jede/r sein kann, was er/sie möchte ... und die Geschlechtergrenzen, die sind ja auch schon sowas von aufgeweicht, ich weiß ja kaum noch, wer Männlein oder Weiblein ist, wenn ich durch Offenbachs Straßen schlendere ... wo bleiben denn da die ganzen schönen Unterschiede, da sind ja dann alle gleich zum Schluss ... und überhaupt, wir Frauen haben doch jetzt eigentlich alles erreicht, Angela Merkel wäre sogar fast Bundeskanzle

A TRIP TO THE WESTFJORDS

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RE : POST 02 (nochmals anlässlich des letzten Vulkan-Ausbruchs) In Ísland gibt es eigentlich nur eine Stadt, nämlich Reykjavík. In und um die nördlichste Hauptstadt der Welt leben die Hälfte aller Einwohner des Landes, nämlich etwa 150.000 Menschen. Die nächstgrößeren Orte sind Hafnafjördur, nicht weit von Reykjavik, und Akureyri in Norden, mit jeweils mehreren tausend Einwohnern. Die Innenstadt Reykjaviks wird markiert von der Hauptstraße Laugavegur, welche sich zwischen den beiden Busbahnhöfen Hlemmur und Lækjatorg erstreckt. Alles in allem hat man die „downtown“ mit ihren hübschen Häusern, Geschäften und Kneipen an einem Vormittag abgelaufen. Läuft man die Hauptstraße entlang, und blickt die zur Bucht herabführenden Seitenstraßen hinunter, trifft einen dann und wann der Ausblick wie ein kleiner Schock: Auf der anderen Seite der „Rauchbucht” erhebt sich das Massiv der Esja, des Hausbergs Reykjavíks, manchmal nebelverhangen und manches Mal im gleißende

DER LUXUS, KÜNSTLERIN ZU SEIN: "AUFSTEHN"

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RE : POST 01 (anlässlich des letzten Vulkan-Ausbruchs) Es ist Dienstag der 15. März. Heute Morgen bin ich um viertel vor zehn aufgestanden. Und bin froh, dass sich endlich wieder ein für mich einigermaßen normaler Tagesrhythmus einpendelt. So halb zehn, das ist wohl meine biologisch-adäquate Aufstehzeit. Die Tage davor war mein Tagesrhythmus leicht durcheinander. Letzte Woche wachte ich schon um halb Sieben auf und war hellwach; und noch die Woche zuvor wachte ich des Nächtens um fünf Uhr auf und mir gingen die Dinge, die ich noch erledigen muss, wie ein Mühlrad im Kopf herum. Eingeschlafen bin ich dann erst wieder drei Stunden später. Grund dafür war ein Kunstprojekt in Offenbach , im "HAFEN 2", das ich zusammen mit Eva Weingärtner organisiert und veranstaltet habe. Das Thema war "Island", die "Insel aus Feuer und Eis". Ich muss jetzt immer lachen, wenn ich diesen Terminus höre, zum 1millionsten Mal. "Insel der Sentimen